EMDR (Eye
Movement Desensitization and Reprocessing) und
Traumatherapie Diese Form der Therapie ist hilfreich, wenn Sie eine oder
mehrere Traumatisierungen oder schwere Belastungen in ihrem
Leben erfahren haben. Die Traumatherapie besteht aus drei Phasen - Stabilisierungsphase - Konfrontation - Integration. Körperübungen und Imaginationen wirken während der drei Phasen stabilisierend und stärkend. In der Traumatherapie arbeite ich mit EMDR
(Eye Movement Desensitization and Reprocessing). EMDR
wurde von der Literaturwissenschaftlerin und Psychologin
Francine Saphiro als psychotraumatologische Behandlungsmethode
für traumatisierte Menschen entwickelt. EMDR passiert über die Augen durch eine bilaterale Stimulation mit der Handbewegung, der EMDR Schiene oder Tapping. Die bilaterale Stimmulierung der linken und rechten Gehirnhälfte wirkt auf die neuronalen Gehirnbahnen. So werden nicht verarbeitete (dysfunktionale) Erlebnisse aktiviert und synchronisiert. Nicht verarbeitete, negative Ereignisse, die nicht ganzheitlich, sondern nur teilweise (dysfunktional) im Gehirn abgespeichert wurden, werden durch die bilaterale Stimmulierung und gleichzeitiger Erinnerung die fragmentierten neuronalen Bahnen in ein Ganzes zusammengesetzt und vom Gehirn als ein vergangenes Ereignis interpretiert. Auf diese Weise kann man in einer EMDR Sitzung negative
Erinnerungen neutralisieren und unerwünschte Verhaltensweisen
(durch Tigger ausgelöst) dauerhaft ändern. EMDR ist eine körperorientierte Behandlungsform und bietet beständig Möglichkeiten, einen Zugang zur Bedeutung der Emotionen über den Körper zu finden und auch Emotionen zu behandeln, die noch nicht ausgesprochen werden konnten. EMDR hilft Menschen ihre durch Traumaerlebnisse unterbrochenen oder blockierten Verbindungen wieder herzustellen. Es fördert die Verbindungen zwischen den verschiedenen Teilen des Gehirns und dem Körper, innerhalb des Systems als Ganzheit. Es ist eine integrative Therapieform, bei der der Körper das
Kernstück für die Heilung ist. Was ist ein Trauma? Eine überwältigende, lebensbedrohliche, furchtbare und ängstigende Erfahrung, die außerhalb der „normalen“ menschlichen Erfahrungsbereichs liegt.
Ein
traumatisches
Erlebnis überflutet
die normale Stressverarbeitung, die Erinnerung an
das Trauma wird aufgespalten in verschiedenen Hirnarealen
abgelagert, die Erinnerung ist nicht zeitlich eingebunden,
es existiert eine Blockade zum Sprachzentrum.
Erinnerungsfragmente können leicht „getriggert“ und von
Menschen als jetzt real wieder erlebt werden (Emotionen,
Gerüche etc.). Manchmal erleben Traumatisierte die schlimmen
Erinnerungen als Film wieder (Flashback). Unter Stress ist unsere Großhirnfunktion durch den Einfluss der Stresshormone stark eingeschränkt (z.B. Gedächtnisfunktionen wie das Speichern und Erinnern von Wissen und Erlebnissen, Lernen). Fragmente traumatisierender Erinnerung verhindern neues
Lernenals auch, im Hier und Jetzt zu sein. Körperliche Reaktionen bei Traumatisierung sind:
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